Viele Unternehmer:innen sind sich nicht bewusst, dass ihre Unternehmen massenhaft Daten erzeugen. Jedes Mal, wenn ein Kunde die Webseite besucht, einen Kauf tätigt oder in irgendeiner Weise mit der Marke oder dem Produkt (digital) interagiert, werden Daten erzeugt, die analysiert werden können, um Unternehmen zu verbessern.
Diese Daten können zur Verbesserung von Marketingmaßnahmen verwendet werden, um die richtigen Kunden mit der richtigen Botschaft zur richtigen Zeit anzusprechen. Sie können helfen zu verstehen, welche Produkte oder Dienstleistungen bei Kunden am beliebtesten sind und wie deren Bedürfnisse besser erfüllt werden können. Sie können sogar dazu verwendet werden, zukünftige Trends vorherzusagen, was einen immensen Vorteil gegenüber konkurrierenden Unternehmen darstellt.
Mit anderen Worten: Daten sind für Unternehmen heute unverzichtbar. Sie bilden einen wichtigen Meilenstein um die richtige Zielgruppe mit maßgeschneiderten Lösungen, Produkten oder Dienstleistungen zu erreichen. Es gibt wichtige Möglichkeiten, um sicherzustellen, dass Daten im Unternehmen effektiv zu nutzen. Zunächst einmal muss klar sein, welche Daten vorliegen und woher sie stammen. Das kann alles sein, von Website-Analysen bis zur Kaufhistorie von Kunden. Sobald bewusst ist, welche Daten zur Verfügung stehen, müssen begonnen werden, diese zu verfolgen und regelmäßig zu analysieren. So können Muster und Trends erkannt werden, die zur Verbesserung des Unternehmens eingesetzt werden können.
Schließlich muss sichergestellt sein, dass die richtigen Tools für die Erfassung und Analyse der Daten verwendet werden. Es gibt eine Reihe von Softwareprogrammen und Diensten, die dabei helfen können, dies effektiv zu tun. Jedoch ist hier Vorsicht geboten: Daten sollten jederzeit anonym erhoben, gespeichert und verarbeitet werden. Die Auswertung personenbezogener Daten ist zwar sehr verlockend, bringt jedoch immens hohen Aufwand zum Datenschutz im Rahmen der „Datenschutzgrundverordnung“ (kurz: DSGVO) mit sich.
Daten und Datenschutz
Als Inhaber einer Website ist es wichtig, den Verkehr und die Leistung Ihrer Website zu verfolgen. Hierfür eignen sich Tools wie Google Analytics (kurz: „GA“), Matomo (ehemals „Piwik“) oder Clicky. Google Analytics beispielsweise ist ein beliebtes Tool, das viele Website-Besitzer zu diesem Zweck nutzen. Matomo ist eine Open Source Alternative zu GA und bietet ähnlichen Funktionsumfang bzw. erlaubt Hosting auf eigenen Servern- Es gibt jedoch ein Datenschutzproblem mit diesen Tools.
Wenn jemand Ihre Website besucht, erfassen diese Dienste dessen IP-Adresse. Diese kann möglicherweise dazu verwendet werden, den einzelnen Besucher zu identifizieren. Außerdem können die Tools nachverfolgen, welche Seiten ein Besucher auf Ihrer Website besucht, wie lange er auf jeder Seite bleibt und welche Links er anklickt. Diese Informationen können verwendet werden, um ein Profil des Besuchers zu erstellen.
Obwohl diese Informationen im Allgemeinen nicht persönlich identifizierbar sind, können sie dazu verwendet werden, bestimmte Rückschlüsse auf eine Person zu ziehen. Wenn Sie beispielsweise eine Website zum Thema Gesundheit und Wellness betreiben, könnte Google Analytics dazu verwendet werden, auf das Interesse einer Person an Gesundheit und Wellness zu schließen. Diese Informationen könnten dann an Drittunternehmen verkauft oder für gezielte Werbung verwendet werden.
Diese Probleme können vermieden werden indem IP-Adressen anonymisiert erhoben werden. Des Weiteren haben verschiedene europäische Gerichte entschieden, dass Benutzer das Recht besitzen Datenerhebungen zu widersprechen. Wenn also die besagten Dienste in Anspruch genommen werden sollen, muss unbedingt darauf geachtet werden dass der Einsatz und Betrieb DSGVO-konform ist.
Warum Sie Ihren Datenschatz trotzdem nutzen sollten
Wie bereits beschrieben, können die erhobenen Daten zur Verbesserung von Marketingmaßnahmen verwendet werden, um die richtigen Kunden mit der richtigen Botschaft zur richtigen Zeit anzusprechen. Sie können helfen zu verstehen, welche Produkte oder Dienstleistungen bei Kunden am beliebtesten sind bzw. dazu verwendet werden, zukünftige Trends vorherzusagen.
Daten werden nicht ohne Grund „das digitale Öl“ genannt. Die Vielfalt und Masse an anfallender Daten werden in der Zukunft eher zunehmen, als weniger zu werden. So werden z.B. Maschinen, Sensoren und Geräte des täglichen Lebens dank dem „Internet der Dinge“ (kurz: IoT) untereinander vernetzt sein und Daten im Minutentakt generieren.
Der Einsatz von künstlicher Intelligenz (kurz: KI) und maschinelles Lernen können Unternehmen helfen Daten besser zu verstehen und Prozesse sowie Produkte und Dienstleistungen zu optimieren.
Sind Sie bereit für das digitale Jahrzehnt?
Seit längerem ist nun klar, dass die digitale Transformation in vollem Gange ist. Intelligente Unternehmen nutzen Daten, um Digitalisierung voranzutreiben, von dem sie sich nicht nur Verbesserungen in Produkten und Dienstleistungen versprechen, sondern auch einen Wettbewerbsvorteil. Es geht jedoch nicht nur darum, der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein. Die Digitalisierung ermöglicht es Unternehmen auch, neue Bereiche zu erforschen und neue Wege für Wachstum zu finden.
Wenn Sie noch nicht mit Daten arbeiten, um Ihre Geschäftsentscheidungen zu treffen, ist es jetzt an der Zeit, damit zu beginnen. Die Vorteile sind zu groß, um sie zu ignorieren.
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